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Pinguine in ihrem Element

Wörth

Eröffnung des Teilhabezentrums Wörth am 18. Januar

Gaby Kuntz beim Grußwort zur Eröffnung des Teilhabezentrums Wörth (Mitte), daneben Beate Möhlig (links) und Paul Bomke (rechts).

Schon von weitem hörte man das fröhliche Lachen und die gute Stimmung, die man bei der Eröffnung des Teilhabezentrums (THZ) in Wörth, eines Angebotes von Betreuen-Fördern-Wohnen, dem gemeindepsychiatrischen Bereich des Pfalzklinikums, erleben konnte.
Viele Menschen waren in die Forlacherstraße gekommen, um bei der Eröffnung des THZ dabei zu sein. Pfalzklinikum-Geschäftsführer Paul Bomke begrüßte die Anwesenden auch im Namen seines erkrankten Chefs, Theo Wieder: „Ich war wirklich überrascht, aber natürlich erfreut über die große Aufmerksamkeit, die die Eröffnung hier in Wörth, bekommen hat. Mein besonderer Dank gilt dem rheinland-pfälzischen Ministerium ohne das wir eine solche Idee nicht hätten umsetzen können, aber auch allen weiteren Beteiligten, beispielsweise den Investoren. Heute können Sie mit unterschiedlichen Verantwortlichen des Pfalzklinikums in Kontakt kommen.“

Christoph Buttweiler, erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Germersheim kam in Vertretung für Landrat Dr. Fritz Brechtel, und überbrachte gute Wünsche.
Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister der Stadt Wörth, hob in seinem Grußwort die bunte Gemeinschaft in seiner Stadt hervor und ergänzte, dass nach wie vor viel zu wenig über psychische Themen in der Gesellschaft gesprochen werde. Er freue sich aber auf das angekündigte offene Haus, das das Teilhabezentrum sein möchte.

Wie ein roter Faden zog sich das Element des Pinguins durch die Veranstaltung, der nicht nur auf der Einladungskarte zur Eröffnung, sondern auch auf Hinweisschildern im Teilhabezentrum selbst zu finden war. Basis hierfür ist eine Geschichte von Dr. Eckart von Hirschhausen, der anhand eines Pinguins erläuterte, wie schnell man urteilt und daneben liegen kann. Auf dieses Thema ging Gaby Kuntz, Fachbereichsleiterin Eingliederungshilfe Südpfalz und somit Chefin des neuen Angebotes, in ihrer Ansprache ein. Sie zitierte: „Dr. Eckart von Hirschhausen nahm den Pinguin als Fehlkonstruktion wahr, zumindest, wenn er sich an Land bewegte. Er war perplex wie elegant dieser allerdings im Wasser schwimmen konnte, wenn er in seinem Element war. Wenn wir als Menschen ein gutes Umfeld haben und in unserem Element sind, können wir unsere Stärken weiterausbilden und einzigartig werden.“
Beate Möhlig, Wohnbereichsleiterin des THZ, informierte über das Angebot: „Wir helfen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen in Wörth ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Unsere Teilhabezentren sind dezentral organisiert. Hier in der Forlacherstraße befindet sich das Zentrum des Angebotes, der Kommmunikationsmittelpunkt und die Personalräume. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner leben in Alt-Wörth und wir ermöglichen ihnen ein Leben in der Gemeinde. Wir helfen unseren Betroffenen in ihrem Umfeld mit ihrer seelischen Beeinträchtigung Sicherheit zu gewinnen. Lernen Sie heute unser Angebot kennen und verbringen Sie einen schönen Tag bei uns.“
Thomas Hehr, Fachbereichsleiter Eingliederungshilfe Südpfalz und hier für ambulante Angebote zuständig, ergänzte die Grußworte um ein Dankeschön an unterschiedliche Projektbeteiligte.
Nach den offiziellen Grußworten konnten sich Gäste die Räume des Teilhabezentrums zeigen lassen und über das Angebot informieren. Für das leibliche Wohl war mit Kuchen, Grillwürstchen und Getränken ebenfalls gesorgt.

Zum Hintergrund

Das Teilhabezentrum ist ein stationäres Wohnangebot für Menschen, die aufgrund von seelischen Beeinträchtigungen Unterstützung bei der Gestaltung und Bewältigung ihres Alltags benötigen. Sie wohnen daher in angemieteten Einzelappartements oder Wohngemeinschaften verteilt in der Stadt Wörth. Die Unterstützung wird individuell auf die Bedarfe und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner angepasst und erfolgt an 7 Tage die Woche 24 Stunden lang.