Mithilfe der Sprache (nonverbal wie auch verbal) entdecken Kinder die Welt, teilen sich anderen Menschen mit, setzen sich zunehmend mit Bezugspersonen auseinander und knüpfen soziale Beziehungen. Dies ist entscheidend für die psychosoziale Entwicklung eines Kindes.

Sprache beinhaltet sowohl das miteinander Sprechen als auch die Mimik und Gestik, die Handlungen und stimmliche Äußerungen. Die nonverbale Ebene – das Sprachverständnis – umfasst die Fähigkeit, neben sprachlichen Inhalten die Situation, in der gesprochen wird und die früheren Erfahrungen einzubeziehen und somit entsprechend zu reagieren. Zusätzlich aber auch die Fähigkeit, Sinn und Bedeutung von Äußerungen allein auf Grund der Wortbedeutung und der grammatikalischen Regeln zu erkennen, d.h. ohne Information aus dem Zusammenhang.

Die verbale (Sprachproduktion) und die nonverbale (Sprachverständnis) Ebene entwickeln sich relativ unabhängig voneinander. Dadurch können Behandlungseinheiten getrennt und gezielt angeboten werden. Störungen können die gesamte sprachliche, kognitive, emotionale Entwicklung des Kindes beeinträchtigen und sich auf die Interaktion mit Bezugspersonen, aber auch auf die schulische und berufliche Entwicklung auswirken. Um diese rechtzeitig zu erkennen und den sprachlichen Entwicklungsstand des Kindes festzustellen, erfolgt bei den Kindern eine umfassende logopädische Diagnostik.

Diese kann folgende Bereiche beinhalten:

• Artikulation
• Wortschatz
• Grammatik
• Sprachverständnis
• Mundmotorik
• Stimme/ Atmung
• Redefluss

Bei Bedarf kann eine sogenannte "Teilleistungsdiagnostik" erfolgen. Diese legt das Augenmerk auf den schriftsprachlichen Bereich:

• Lesen
• Schreiben
• Rechnen

Nach Abschluss der diagnostischen Einschätzung werden bei Bedarf Behandlungsangebote gemacht, die – je nach Testergebnis – unterschiedliche Inhalte haben. Logopädische Behandlungseinheiten finden im Einzelsetting statt. Hier lernen die Kinder spielerisch die Erweiterung und Verbesserung ihres sprachlichen/ stimmlichen Ausdrucks und/ oder des Verstehens. Selbstwirksamkeit, Freude und Eigenwahrnehmung stehen hier im Vordergrund. Teilweise finden tiergestützte Behandlungsangebote statt. Dabei kommen die zwei Jack Russell Terrier-Hunde Honey und Nugget unterstützend zum Einsatz.